World Rabies Day: Tollwut könnte weltweit in zehn Jahren ausgerottet sein

(10.09.2007) Tollwut könnte weltweit innerhalb von zehn Jahren der Vergangenheit angehören, wenn bei Haushunden entsprechende Impfungen durchgeführt werden. Wissenschaftler der University of Edinburgh haben die Krankheit genau erforscht, an der laut BBC jährlich rund 55.000 Menschen sterben.

Werden ausreichend Haushunde geimpft, kann der Krankheitskreislauf weltweit durchbrochen werden und es besteht keine Gefahr mehr für den Menschen.

Die Forscher hoffen, dass mit von Dörfern ausgehenden Kampagnen bis zu 70 Prozent der Hunde erfasst werden können. Der erste World Rabies Day fand am vergangenen Freitag statt. Im September veranstalten weltweit mehr als 45 Länder Events zum Thema Tollwut.

Die Forscher arbeiten mit dem Pharmaunternehmen Intervet zusammen. Ziel ist es, ein Programm zur Ausrottung der Tollwut in der Serengeti zu entwickeln. Untersuchungen der Universität hatten ergeben, dass alle mit Tollwut infizierten Tiere an einer Form der Krankheit litten, die auf die Haushunde zurückgeht.

Die Veterinäre sind auch an der Gründung der Alliance for Rabies Control beteiligt, einer Wohlfahrtsorganisation, die sich dem Kampf gegen die Tollwut verschrieben hat. Gerade in Ländern wie Afrika und Asien, wo die Tollwut häufig auftritt, wurde die Notwendigkeit von Impfplänen häufig übersehen. Gerade diese Maßnahmen würden jedoch weniger als andere Gesundheitsprogramme kosten.

Laut der Mitautorin Sarah Cleaveland sterben in Westeuropa nur wenige Menschen an Tollwut. In den Entwicklungsländern führt eine Erkrankung zu unermeßlichem Leiden.

"Die größte Gefahr von einem tollwütigen Tier gebissen zu werden, besteht für Kinder. In Schwarzafrika verschlingen die Kosten für eine nachträgliche Impfung und die Aufenthalte im Krankenhaus bis zu 40 Prozent des Jahreseinkommens." Es wird geschätzt, dass in Afrika und Asien jährlich acht Millionen Menschen eine derartige Behandlung benötigen.

www.worldrabiesday.org



Weitere Meldungen

(links) 3D-Montage eines Mäusegehirns: repräsentative Schnitte sind aus einer lückenlosen Serie so angeordnet, dass auf der linken Hemisphäre ein Referenzbild aus einem Hirnatlas und auf der rechten Hemisphäre der genau dazu passe; Bildquelle: Georg Hafner

Tollwut- und Schnupfenviren helfen Neurowissenschaften

Ein „entschärftes“ Tollwutvirus hilft Göttinger Forschenden des Sonderforschungsbereichs 889 „Zelluläre Mechanismen sensorischer Verarbeitung“: gehirnweite Vernetzung von molekular definierten Nervenzellen wird sichtbar
Weiterlesen

Mit Staupe-Virus infizierte Zellen fusionieren mit nicht infizierten benachbarten Zellen. Eine Färbung mit Antikörpern gegen Staupevirus markiert die infizierten Zellen rot.; Bildquelle: PEI, Paul-Ehrlich-Institut

Rekombinante inaktivierte Tollwutviren mit Staupe-Glykoproteinen schützen gegen beide Erreger

Derzeit verfügbare Lebend-Impfstoffe gegen Staupe bei Tieren sind effektiv und enthalten abgeschwächte Impfviren. In sehr empfindlichen Tierarten können sie aber zu Erkrankungen führen
Weiterlesen

Logo des Welt-Tollwut-Tages 2014

Zusammen gegen Tollwut – (k)eine vergessene Krankheit

„Zusammen gegen Tollwut - Together against Rabies“ lautet das diesjährige Motto des Welt-Tollwut-Tages am 28. September
Weiterlesen

Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)

Deutsche Forscher unterstützen Welt-Tollwut-Tag

Am 28. September findet zum 6. Mal der Welt-Tollwut-Tag statt, eine Initiative, die auf diese weltweit vorkommende Infektionskrankheit aufmerksam macht
Weiterlesen

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Experten aus aller Welt treffen sich am 3. März 2011 zum „Day on Deadly Killers“ am HZI

Die Erreger gefürchteter Seuchen wie Cholera, Milzbrand, Tollwut und AIDS stehen im Mittelpunkt eines Symposiums, zu dem sich Wissenschaftler aus aller Welt am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) versammeln
Weiterlesen

Dummy Bild

Deutschland: importierter Welpe mit Tollwut

Durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) konnte der Tollwutverdacht bei einem im Februar aus Bosnien eingeführten Welpen bestätigt werden
Weiterlesen

Dummy Bild

Deutschland: importierter Welpe mit Tollwut

Durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) konnte der Tollwutverdacht bei einem im Februar aus Bosnien eingeführten Welpen bestätigt werden
Weiterlesen

Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Tollwutverdacht bei einer Hauskatze in Niedersachsen

Erste Ergebnisse der Laboruntersuchung des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erbrachten ein positives Ergebnis hinsichtlich eines Tollwutverdachtes bei einer Hauskatze im Landkreis Rotenburg
Weiterlesen


Wissenschaft


Universitäten


Neuerscheinungen