Neue seltene und bedrohte Fischart in Griechenland gefunden

(28.05.2014) Wissenschaftler der Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn haben 2011 im Rahmen des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Projektes "FREDIE" eine spektakuläre neue Fischart in Griechenland gefunden und kürzlich wissenschaftlich beschrieben.

Es handelt sich um einen Vertreter der einzigen in Europa endemischen Fischfamilie Valenciidae, mit nur zwei bekannten Arten bisher. Alle drei Valencia Arten sind stark gefährdet oder akut vom Aussterben bedroht und strengstens geschützt.


Rivalisierende Männchen der neu beschrieben Art Valencia robertae im Aquarium

So hat Valencia letourneuxi erst 2012 traurigen Ruhm als eine der Top 100 meistgefährdetsten Arten weltweit erlangt. „Die neue Art trägt den Namen Valencia robertae, zu Ehren der griechischen Ichthyologin Roberta Barbieri, welche sich seit Jahren für den Schutz bedrohter Fischarten einsetzt“ erklärt Dr. Matthias Geiger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZFMK, die Namensgebung für die neue Art.

„Selbst in Europa können solch spektakuläre Neufunde von Arten zeigen, wie wichtig es ist, die zeitlichen und räumlichen Veränderungen der Verbreitung von Arten zu erfassen“ ergänzt der Ichthyologe Dr. Jörg Freyhof, seit kurzem geschäftsführender Direktor bei GEO BON (Group on Earth Observations - Biodiversity Observation Network) in Leipzig, und zuständig für den Aufbau eines globalen Beobachtungssystems für biologische Vielfalt.



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