Malaiische Flugfrösche im Tiergarten Schönbrunn

(19.04.2013) In europäischen Zoos sind Malaiische Flugfrösche selten – ebenso wie ihre neuen Terrarien-Nachbarn, die Kammruderfrösche. Im Tiergarten Schönbrunn ist es dem Pfleger-Team sogar gelungen, beide Arten zu züchten

„Mit ihren großen Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen können sie mehrere Meter weit durch die Lüfte gleiten. Das machen sie allerdings nur, wenn sie flüchten oder große Distanzen überwinden müssen“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.


Malaiischer Flugfrosch
 

Ihre Fortpflanzung ist interessant. „Männchen und Weibchen schlagen mit ihren Hinterbeinen ein Hautsekret zu einer schaumigen Masse, basteln daraus ein Schaumnest und kleben es an Blätter oder Äste. Darin kann sich der Laich relativ gut geschützt entwickeln. Nach dem Schlupf fallen die Kaulquappen aus dem Nest in das darunterliegende Gewässer", erklärt Schratter.


Malaiischer Flugfrosch

In den neuen Terrarien sind noch viele weitere Tierarten zu sehen: Fidschi Leguane, Indische Ochsenfrösche, Jungferngeckos, Mosaikfadenfische und Bedornte Gespenstschrecken.

Die Leguane waren bisher nur hinter den Kulissen untergebracht. Die anderen Tiere sind zu hunderten frei im Haus unterwegs und trotzdem hat sie noch kaum ein Besucher zu Gesicht bekommen.


Kammruderfrosch

Schratter: „Diese Arten leben entweder gut verborgen im tropischen Dickicht, sind winzig klein oder nachtaktiv. In den neuen Terrarien wollen wir sie den Besuchern nun vorstellen, damit sie das eine oder andere Tier beim Spaziergang durch das Regenwaldhaus künftig auch selber entdecken.“



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