Leipzig: Neue Bibliothek, Hörsaal und Mensa in der Veterinärmedizin

(02.12.2008) Am 1.12.2008 wurde der Neubau für Bibliothek und Mensa an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig übergeben. Das neue Gebäude, zu dem auch ein Hörsaal und drei Kursräume gehören, ist benannt nach Professor Herbert Gürtler, der in seiner fünfjährigen Amtszeit als Dekan nach 1990 entscheidend zur Wiederbegründung und demokratischen Erneuerung der Veterinärmedizinischen Fakultät beitrug.

Der Neubau der Veterinärmedizinischen Fakultät im südlichen Bereich des Campusgeländes "An den Tierkliniken" fügt sich hervorragend in das unter Denkmalschutz stehende Gesamtareal ein, das 1923 mit der Gründung der Veterinärmedizinischen Fakultät an der Universität Leipzig seiner Bestimmung übergeben wurde.

Im Herbert-Gürtler-Haus befinden sich Mensa, Bibliothek, Hörsaal und Kursräume auf insgesamt 1450 m2. Sechs Millionen Euro stellte der Freistaat für den Neubau zur Verfügung, dessen Errichtung im Mai 2007 begann.

"Mit dem neuen Gebäude verbessern sich auch die Bedingungen für die Studentinnen und Studenten der Veterinärmedizin beträchtlich", erklärt der Rektor der Universität Leipzig, Professor Dr. Franz Häuser.

"Das trug wesentlich zur überaus positiven Evaluierung der Fakultät durch die Europäische Vereinigung der Tierärztlichen Ausbildungsstätten bei."

Wichtige Lehrbücher gleich mehrfach vorhanden

Die veterinärmedizinische Zweigstelle der Universitätsbibliothek verfügt über 53 Leseplätze mit modernen datentechnischen Anschlüssen und zwei Gruppenarbeitsräume mit je sechs Plätzen.

"Von der Evaluierungskommission wurde lobend hervorgehoben, dass Lehrbücher gleich mehrfach vorhanden sind, so dass die Studierenden leichter auf wichtige Standardwerke zurückgreifen können", freut sich der Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät, Professor Dr. Arwid Daugschies.

"Mit 169 Plätzen ergänzt der Hörsaal zusammen mit den drei Kursräumen die räumliche Kapazität der Fakultät und beeinflusst so die Qualität der Lehre weiter positiv."

Aber nicht nur Wissensdurst und Bildungshunger können mit dem Neubau gestillt werden, sondern auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Wer die alte Mensa-Baracke kennt, weiß die freundliche neue Mensa besonders zu schätzen. Ca. 430 Portionen werden täglich zubereitet.

Wer Lust und Zeit hat, kann sich an Wok und Grill die Zubereitung der Speisen anschauen. 100 Studierende und Mitarbeiter können gleichzeitig in der Mensa Platz nehmen.

Die Veterinärmedizinische Fakultät und Professor Herbert Gürtler

Der Beginn der Bauarbeiten für den Campus der Veterinärmedizinischen Fakultät fällt im Jahre 1916 in die Zeit des Ersten Weltkrieges; eröffnet werden konnte die Fakultät aber erst am 1.10.1923 zum Beginn des Wintersemesters. Die Institute und Kliniken zählten seinerzeit zu den modernsten in Europa.

Nach den Zerstörungen durch Bombenangriffe im II. Weltkrieg konnte die Fakultät 1946 den Lehrbetrieb unter zunächst notdürftigen Bedingungen wieder aufnehmen. Nach und nach wurde der Campus wieder aufgebaut - vieles blieb aber ein Provisorium.

Im Zuge der Hochschulreform 1968 wurde die Veterinärmedizinische Fakultät mit Teilen der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät zur Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin vereinigt, was zum Verlust der Eigenständigkeit mit erheblichen Nachteilen führte.

Am 1.Juli 1990 wurde die Veterinärmedizinische Fakultät wiederbegründet. Kurz danach, 1993, begann die bauliche Erneuerung mit Planungen, die nach und nach realisiert wurden und werden.

Professor Dr. Herbert Gürtler, der am 10. Februar 2004 im Alter von 71 Jahren verstarb, prägte in seiner fünfjährigen Amtszeit als Gründungsdekan entscheidend das Profil der wiedererrichteten Fakultät.

Herbert Gürtler war seiner Universität von Beginn seiner akademischen Laufbahn als Student im Jahre 1950 bis zu seiner Emeritierung als Vorstand des Veterinär-Physiologisch-Chemischen Institutes 1997 verbunden. Er trug entscheidend dazu bei, dass die veterinärmedizinische Forschung und Ausbildung mit ihren mehr als 225 Jahre alten Wurzeln wieder zu nationalem und internationalem Ansehen gelangte.

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