Erfolgreiche Zwischenbilanz: 70.000 Sterlets in der Donau ausgewildert
(16.08.2018) EU-Projekt LIFE Sterlet rettet seit 2016 kleinste Stör-Art in der Oberen Donau
Unter strenger Aufsicht von ExpertInnen der BOKU Wien werden dort junge Sterlets aufgezogen. Dafür werden vom Projektteam hunderttausende, bereits befruchtete Eier aus ganz Europa zugekauft und im Container erbrütet.
Nach einigen Monaten werden die Jungfische in der Donau im Nationalpark Donau und in der Wachau sowie in der March als Zubringergewässer ausgesetzt.
Sterlets werden unter strenger Kontrolle ausgewildert
Insgesamt wurden seit Projektstart im Herbst 2016 bereits rund 70.000 Jungfische in freier Wildbahn ausgesetzt: Die großen Störarten der Donau sind durch Überfischung und Unterbrechung der Wanderrouten in der Oberen und Mittleren Donau bereits im letzten Jahrhundert ausgestorben.
Nur der kleinere Sterlet ist in der Oberen Donau noch vereinzelt zu finden. Wir wollen ihn mit diesem EU-Projekt wieder dauerhaft bei uns ansiedeln, erläutert Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima die Intention des noch bis 2021 laufende Projekts.
LIFE Sterlet: EU-Projekt mit vielen PartnerInnen
An dem EU-Projekt der BOKU Wien beteiligt sich auch die Stadt Wien, MA 45 Wiener Gewässer als Projektpartnerin, sowie eine Reihe von Unterstützern wie beispielsweise das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, die viadonau oder verschiedene Fischereiverbände.
Ebenfalls im Projekt vertreten sind die Nachbarländer Slowakei (Slowakische Akademie der Wissenschaften) und Tschechien (Wasserbauverwaltung March & Thaya).
Der Sterlet vom Aussterben bedroht
Der Sterlet (Acipenser ruthenus) ist der kleinste der sechs Donau-Störe. Die Art steht auf der Roten Liste der IUCN (Weltnaturschutzunion) und ist durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen geschützt.
Der Sterlet wird heute mancherorts in Aquakulturen für die Kaviarproduktion oder für den Zierfischhandel gehalten und gezüchtet.