Tierärzte für das Streunerkatzen-Projekt der Stadt Wien gesucht
(28.11.2013) Seit 2006 unterstützen mehrere Wiener Tierärzte sowie die Veterinärmedizinische Universität Wien das Projekt, indem sie die Kastration ehrenamtlich durchführen.
Das Streunerkatzenprojekt der Stadt Wien geht auf eine Privatinitiative von Menschen im Tierschutz zurück, der sich von Anfang an auch einige Wiener Tierärzte angeschlossen haben.
2006 ging das Projekt in die Trägerschaft der Tierschutzombudsstelle Wien (in Kooperation mit dem Katzenheim Freudenau und der Krone Tierecke) über und ist seit Mitte 2013 direkt bei der Tierschutzstadträtin angesiedelt.
Zwischen 10 und 20 Wiener Tierärzte haben sich in der Vergangenheit freiwillig und auf eigene Rechnung am Projekt beteiligt.
Die Landestelle Wien der Österreichischen Tierärztekammer schätzt, dass in den Jahren 2006 bis 2012 der Wert der ehrenamtlichen tierärztlichen Leistungen bis zu 40.000 Euro (Normaltarif) pro Jahr betragen hat.
Tierarzt Martin Gasperl wurde für sein Engagement im Streunerkatzen-Projekt im September 2012 sogar mit dem Wiener Tierschutz-Award ausgezeichnet, womit ihm für etwa 700 Kastrationen gedankt wurde.
Als Partner der Stadt Wien ist die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN seit April 2013 beauftragt, nicht nur die Fangaktionen durchzuführen, sondern auch eine Informationskampagne zum Thema zu starten und das Management des Streunerproblems gemeinsam mit der Stadt durchzuführen.
Für die veterinärmedizinischen Bedarfsmaterialen, welche die Tierärze für die Kastration der Tiere aufwenden (wie z.B. Nahtmaterial, Narkosemittel, Spritzen, etc.), sowie für die Medikamente für die medizinische Grundversorgung (Zeckenschutz, Entwurmung, Impfung) und die Mikrochips kommen nun Stadt Wien und VIER PFOTEN auf.
Download: Infoblatt für Tierärzte zum Streuenerkatzen-Projekt
Tierärzte, die sich für Wiens Streunerkatzen engagieren wollen, wenden sich an: telefonisch bei VIER PFOTEN unter 01-895 02 02-0 oder per E-Mail an [email protected]
Die Landestelle Wien der Österreichischen Tierärztekammer ist bemüht, einen Weg zu finden, den beteiligten Kollegen in Zukunft eine Abgeltung Ihrer Leistungen zum Tierschutztarif zu ermöglichen. Damit wären die realen Unkosten abgedeckt, die Arbeitsleistung würden die Kollegen immer noch im Sinne des Tierschutzes unentgeltlich zur Verfügung stellen.