Drei Gründe für den regelmäßigen Parasitenschutz beim Hund

(07.08.2015) Würmer, Zecken und Flöhe sind die wichtigsten Parasiten beim Hund – und zugleich drei Gründe für den regelmäßigen Parasitenschutz. Die Ekto- und Endoparasiten übertragen zum Teil schwere Krankheiten und belasten den Hundekörper.

Vereinzelt werden Hundebesitzer und besonders jüngere Familienmitglieder in Mitleidenschaft gezogen. Deswegen ist eine geeignete Prophylaxe gegen die drei Parasitengruppen beim Hund unerlässlich.

Ein Präparat, das gegen alle gleichzeitig wirksam ist, fehlt bislang.

Dem europäischen Expertengremium ESCCAP zufolge gehört der Schutz von Hunden vor Würmern, Zecken und Flöhen zur Basisvorsorge. Das Risiko zu erkranken, kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen.

Entscheidend für die Risikobewertung sind vor allem Alter, Auslaufverhalten, Haltungsbedingungen und Ernährung. Denn die Gefahr eines Parasitenbefalls ist für Hunde ohne freien Auslauf unvergleichlich geringer als für Tiere, die sich ohne Aufsicht in der Natur bewegen oder in größeren Zwingeranlagen gehalten werden.

Das Gros der Hunde gehört zum Mittelfeld: Der Halter geht mit seinem Hund regelmäßig im Freien Gassi, dabei kommt es natürlich auch zum Kontakt mit anderen Vierbeinern.

Insbesondere für diese Gruppe empfiehlt ESCCAP die ganzjährige Anwendung eines Flohschutz-Präparats und eines Zeckenschutzmittels über die gesamte Zeckensaison sowie die regelmäßige Entwurmung – mindestens viermal im Jahr. Kommen weitere Risikofaktoren hinzu, ist eine häufigere Wurmbehandlung sinnvoll.

Der Wurm – für viele Hunde relevant

Viele Hunde sind im Laufe ihres Lebens mehrmals von Wurminfektionen betroffen. Die Diagnose erfolgt über die Kotuntersuchung. Ein Wurmbefall kann vor allem zu Mangelernährung oder Blutarmut führen.

Weitere mögliche Symptome sind Gewichtsabnahme, Durchfall, Erbrechen und Husten. Rutschen Hunde mit dem Gesäß über den Boden, weil sie einen starken Juckreiz empfinden, spricht das ebenfalls für einen Wurmbefall. Wurmileus, Anämie und Entzündungen deuten auf einen sehr starken Wurmbefall hin.

Bei diesen Symptomen muss natürlich schnellstmöglich eine ursächliche Therapie mit einem Endoparasitikum erfolgen.

Besonders häufig tritt bei den Hunden ein Befall mit Spulwürmern (Toxocara spp.), Hakenwürmern (v.a. Ancylostomata spp.) und Peitschenwürmern (Trichuris vulpis) auf.

Spulwürmer haben das schwerste zoonotische Potenzial. Infiziert sich ein Mensch mit Spulwurmeiern, können Nervenbahnen, Auge und Gehirn befallen werden. Gerade deshalb ist eine regelmäßige Behandlung gegen diese häufigsten Würmer beim Hund so wichtig.

Grundsätzlich sollten Hunde mindestens vier Mal im Jahr entwurmt werden. Hunde in engem Kontakt zu Kindern sollten zu deren Sicherheit besser 12x im Jahr behandelt werden.

Bei Hunden, die zeitweise freien Auslauf ohne Aufsicht haben oder ggf. kleine Beutetiere oder Aas fressen, sollten alle vier Wochen eine Entwurmung oder eine Kotuntersuchung durchgeführt werden.  Für das südliche Ausland ist zusätzlich eine Prophylaxe von Herzwürmern (Dirofilaria immitis) von Bedeutung.

Der Floh – ein häufiger Begleiter des Hundes

Der Schutz vor dem so genannten Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) – der häufigste Bandwurm beim Hund – setzt allerdings bei seinem Zwischenwirt, dem Floh, an. Hunde infizieren sich, indem sie einen Bandwurm-befallenen adulten Floh verschlucken.

Ohne Floh kein Bandwurm. Darüber hinaus können der hier häufigste Katzenfloh (Ctenocephalides felis) und der Hundefloh (Ctenocephalides canis) die Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD) auslösen. Schnelle, neue Präparate beugen hier vor. Eine integrierte Ekto- und Endoparasitenkontrolle wäre hier ideal.

Da Flöhe zum Teil das ganze Jahr vorkommen, ist es wichtig, dass Tierärzte und -halter auf den regelmäßigen Flohschutz Wert legen. Nur durch die regelmäßige Anwendung werden adulte Flöhe zuverlässig abgetötet und ein erneuter Befall von vornherein verhindert.

Die Zecke – ein Spinnentier mit großem Krankheitspotential

Zecken sind hartnäckige Parasiten. Präparate, die Zecken abtöten, schützen in der Regel zugleich vor Flöhen. Die Blutsauger übertragen zahlreiche Krankheiten, von denen für den Hund gleich mehrere von Bedeutung sind.

Nicht nur der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), der die Anaplasmose und die Lyme-Borreliose überträgt, sondern auch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) und die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), Überträger der Babesiose bzw. Ehrlichiose, bedrohen zunehmend die Hundegesundheit. Gute Präparate töten diese Zeckenarten innerhalb weniger Stunden ab und reduzieren damit das Erkrankungsrisiko erheblich.

Grundsätzlich gilt: Je umfassender der Parasitenschutz, umso weniger müssen verschiedene Präparate zum Einsatz kommen. Dadurch wird der Hund nicht durch Parasiten belastet und ist zuverlässig geschützt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.esccap.de und www.zecken-im-fell.de.



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